Referenzprojekte

Messdatenerfassung in der Automobilindustrie

In der Versuchsabteilung für Motoren werden Kolbenringe auf Verschleiß vermessen. In periodischen Abständen werden die Kolbenringe aus dem Motor ausgebaut und vermessen. Die Vermessung erfolgt mit hochgenauen Inkremetalgebern.

Die Messwerte werden gespeichert und können mit den Daten aus den vorherigen Messungen verglichen werden. Somit erhält man ein aussagekräftiges Profil über den Verschleiß der Kolbenringe im gesamten Lebenszyklus. Die fertigen Berichte werden in die vorhandenen Office-Programme übernommen werden.

 


Anlagenüberwachung in Stahlwerksanlagen

An Walzwerken, Warmbreitbandstraßen, Tandemstraßen, Beizlinien, Kontiglühen, Beschichtungs- und Kontrollanlagen wird SORCUS Software und Hardware zur Anlagenüberwachung, Störungssuche und Qualitätskontrolle eingesetzt. Die Signalankopplung erfolgt entweder zentral oder dezentral über den PROFIBUS, wahlweise mit galvanischer Trennung.

Es werden Motorströme, Drehzahlen, Kräfte, Drehmomente aber auch Temperaturen, Drücke sowie eine Vielzahl von Digitaleingängen aufgezeichnet. Die Erfassung hochfrequenter Daten zur Störungssuche kann parallel zur Aufzeichnung qualitätsrelevanter Daten mit niedrigerer Abtastrate erfolgen.

Die Speicherung der Messdaten von allen Anlagenteilen erfolgt auf einem zentralen Sever mit einem Speichervolumen mit mehreren Terabyte. Über das Netzwerk können die Daten von jedem beliebigen Arbeitsplatz online beobachtet und anlysiert werden.

Durch die vollkontinuierliche Aufzeichnung und komplexe Suchmöglichkeiten nach frei definierbaren Ereignissen im gesamten Datenbestand können auch komplexe Störungen schnell lokalisiert werden.

 


Prüfstandsautomatisierung in der Luftfahrtindustrie

Auf mehreren Prüfständen werden Kraftstoffpumpen und -Regler für zivile und militärische Gasturbinen-Triebwerke getestet. Auf ihnen werden fertig montierte Regler und Pumpen, z.B. für den Eurofighter und den Tornado regelmäßig auf die strengen MIL-Anforderungen überprüft. Als wesentlicher Bestandteil der Qualitätssicherung umfasst die Prüfung eine Kalibrierung und einen Gesamttest für die Endabnahme. Der Prüfstand ist in der Lage verschiedene Betriebssituationen zu simulieren, indem er Drücke, Drehzahlen, Steuerströme, usw. vorgibt. Unter Berücksichtigung des Vergleichs von Ist- und Sollwerten verändert eine mechanische Kalibriereinrichtung dabei die Parameter des Kraftstoffreglers dahingehend, dass die entsprechenden Messwerte innerhalb der geforderten Toleranzen liegen.

Der digitale Regelkreis (DDC - Digital Direct Control) arbeitet mit einer konstanten Abtastrate von 20 ms, unabhängig davon wie stark das System sonst belastet ist. Selbst bei Störungen im Programmablaufprozessor auf dem Host-PC bleibt der Regelkreis, der die Prozessgößen der Anlage kontrolliert, voll funktionsfähig. Die intelligenten dezentralen MAX5dip-Systeme ermöglichen außerdem die Online-Optimierung aller Regler, d. h. man kann die Reglerparameter im laufenden Betrieb verändern.

Bei der Endabnahme durchläuft das Prüfprogramm die in der Prüfvorschrift festgelegten Sequenzen. Die Ergebnisse dienen als Nachweis der Funktionsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit sämtlicher Funktionen des Prüflings. Für die Abnehmer der Luftfahrtindustrie müssen die detaillierten Prüfprotokolle archiviert und über die Lebensdauer des Prüflings verfügbar gehalten werden.

 


Qualitätskontrolle in der Foto Optik

An Quetschmaschinen und in Pumpmaschinen und Kolbenblasmaschinen werden zur Qualitätssicherung und Ausschusssenkung, dezentrale Messsysteme auf Basis ARGUS mit MAX6pci und MAX5dip eingesetzt. Das Spektrum der Anwender ist weit gefächert und reicht vom Bediener in der Anlagenüberwachung über den Prozessingenieur in der Qualitätssicherung bis zum Entwickler in der Prozessanalyse. Daraus ergibt sich ein weiteres wesentliches Leistungsmerkmal der SORCUS-Systeme, dem gezielten Ermitteln von Ratiopotenzial. Im Rahmen eines prämierten Verbesserungsvorschlags wurde mit ARGUS ein Einsparvolumen von über € 250.000 erzielt.

Bei den ersten Systemen wurden die Signale über analoge und digitale Eingänge erfasst und verarbeitet. Inzwischen werden fast alle Signale über den Profibus erfasst. Hierbei wurden sowohl Master- als auch Slave-Ankopplungen realisiert. Über RS-485 Schnittstellen werden Vakuumpumpen angesteuert und ausgelesen.

Bei den neuen Systemen wird die dezentrale intelligente Peripherie (MAX5dip) eingesetzt. In diesen Fällen soll der PC nicht da stehen wo die Messdaten erfasst oder Prozesse gesteuert werden müssen. Mit den kompakten DiPs kommt die Signalquelle zur Messstelle direkt vor-Ort. Kurze Signalwege vermindern Störeinflüsse und sparen Verkabelungskosten. Die Anbindung an den PC erfolgt über eine direkte Ethernet-Verbindung oder über Wireless-Lan.

Neben der normalen Grenzwertüberwachung auf Über- bzw. Unterschreiten eines konfigurierbaren Schwellwertes lassen sich in ARGUS auch Hüllkurven über den intelligenten Funktionsgenerator vorgeben. Bei einer Verletzung des Hüllkurvenbereiches werden Aktionen wie Ausgang setzen oder SMS versenden ausgelöst.

 


Fernüberwachung von Kraftwerkskesseln

Die Kraftwerksbetreiber fordern in zunehmendem Maße eine Verfügbarkeitsgarantie und vielfach sogar eine aktive Überwachung durch den Lieferanten. In solchen Fällen haftet dieser bei Betriebsunterbrechungen mehr oder weniger für die anfallenden Kosten.

Bei dieser Anwendung liegen die Standorte von Kunde und Lieferant mehrere hundert Kilometern auseinander. Um Störungen schnellstmöglich zu analysieren und zu beheben wurde eine Fernüberwachung und Ferndiagnose eingerichtet. Vor Ort erfassen autark arbeitende MAX5dip-Systeme alle Signale. Die Messdaten werden in Ringspeichern über einen langen Zeitraum vorgehalten. Der Service-Ingenieur kann sich zu beliebigen Zeitpunkten in das System einloggen und die Daten lesen.

Die übertragenen Daten können mit ARGUS schnell und bequem analysiert werden. Somit lassen sich z.B. nahende Verkalkungen an Brennerlanzen früh genug erkennen um Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Sollte dennoch eine Störung auftreten, überträgt das System selbstständig die letzten Daten per e-Mail an ein festgelegte Adresse. Zusätzlich wird eine SMS als Warnung versendet.